Samstag, 12. Dezember 2009

Weihnachtsbaeume unter Palmen


Aus Lima, 7. Dez 09:

Als wir mal wieder im stockfinsteren in Lima eintrudel, faellt uns ploetzlich, bei all den vielen Lichtpunkten, ein, dass diese Stadt doch tatsaechlich ueber 8 Millionen Einwohner hat und damit (laut Reisefuehrer) die 2. groesste Wuestenstadt der Welt ist. Aber das streckt uns jetzt auch nicht mehr ab, denn wir glauben inzwischen die Tuecken Suedamerikas zu kenne, dreucken fleissig den Knopf im Taxi mit doppelter Nummer und sind dann doch eine Nummer zu ungechillt um uns nicht mit der Hoteltussi anzulegen, die laechelnd erklaert der Computer wuerde gerade nicht funktionieren, sie koenne unsere Reservierung also nicht nachpruefen (das waere eh nicht ihre Aufgabe) und ausserdem gaebe es hier gar kein freies Doppelzimmer. Gut nach einer kurzen, aber haeftigen Anschnauzerrei meinerseits, der Aushaendigung unserer Paesse und der Feststellung das junge Dame auch des Deutschen maechtig ist und meiner Entschuldigung, wir seien eben furchtbar muede- beruhige ich mich wieder, nehmen wir halt den Schlafsaal, sparen 12 soles und koennen prima schlafen- zumal auch sonst niemand mehr kommt. Am naechsten Morgen stellen wir dann, zu unserem Schrecken fest, dass unsere Wanderschuhe leer sind und wir, vor lauter Kopfschmerzen und Muedigkeit, vergessen haben den Nikolaus zu miemen und unsere Schuhe zu befuellen, so wir das langerland geplant hatten- Heidenei! :P
Unser Nikolaus- Zweiter Adventtag wurde dann allerdings doch noch recht passabel mit ausfuehrlichem Shoppen, was in Miraflores, dem "Reichenviertel" in Lima wirklich ganz wunderbar geht, mit ausfuehrlicherem Essen und umher latschen, zwischen all den Palmen, gefakten Weihnachtenbaeumen- und maennern, Lichtern und dem weihnachtenlichem Singsang. Miraflores koennte sich auch in Europa befinden und die Einkaufsmeile am Meer erinnert einen eher an Kalifornien, als an dritte Welt Land. Dort bei gefuehlten 30Grad im Starbucks Cafe mit Meerblick zu hocken, Weihnachtsbecher in der Hand zuhalten auf denen "Lutte" (soll wohl mein Name sein) und "Mirian" (wohl Myriam) steht und sich dazu mit "jingle bells" beschallen zu lassen, ist so schoen absurd und wunderbar, dass es dafuer kaum Worte gibt... (also machten wir Fotos! :P) Ausserdem gibt es hier doch tatsaechlich Graubrot, Gauda, Salami und sogar Erdinger Weissbier- alles natuerlich importiert und fuer peruanische Verhaeltnisse mordmaesig teuer, aber gluecklicher (und ja natuerlich auch ungerechterweise!) fuer uns nicht und so ein Graubrot kann einem schon den Tag retten... Abends kam dann uebrings doch der Nikolaus vorbei und bescherrte uns vollbefuellte Wanderschuhe! :P Mit ca. 10 kg weniger !, geht es heute Nacht nach Trujillo, in ein Hostel in dem mein Vater schon vor 30 Jahren naechtigte ( zu dem seine einzige, haengengebliebene Erinnerung an ganz Suedamerika! :P) und wo wir vorraussichtlich ein paar tage laenger bleiben, uns mit unseren Gringa- chicas treffen und dann nach Ecuador aufbrechen- es bleibt also spannend...

Schoene Gruesse aus Trujillo, heute gehts weiter nach Piura, an der Grenze zu Ecuador und morgen dann nach Ecuador, neuer Stempel und so :P ... (das Bild: gestern Abend im Hostel- unser Abendessen und ein Tetrapack Wein ;))