Falscher Ruhm und falscher
Glaube entsprechen dem heutigen Bild der völlig verkommenen Moral. Von lautem
Rülpsen, von lautem Furzen der postmodernen Gesellschaft die abwechselnd zwischen
Puff und Pausenbrot ihr äußerstes gibt wichtige Werte einfach fallen zu lassen.
Nicht nur Studenten scheint dieses Phänomen der Achtlosigkeit befallen zu haben;
nein, auch Politikerinnen und Päpste scheinen vergessen zu haben, was Moral
bedeutet. Das sie am Ende dastehen, ganz ohne jeglichen Titel und Würde scheint
sie dabei nicht einmal zu jucken. Die Moral zerfällt und mit ihr die Gesellschaft.
Falsche Bescheidenheit, falsche Lust, falsche Spiele und habe ich schon erwähnt
selbst die Kirche scheint daran nichts rütteln zu können, nicht einmal Quoten-Halbschwarze
in der FDP. Auch Django scheint in seinen Rachefeldzug alle seine Werte weg zu
ballern und selbst auf schon längst tote Körper wird noch einmal kräftig abgezielt. So scheint nicht einmal mehr bei Tarantino eine kleinstmögliche Moral
zu finden zu sein. Andere (wie Tarantino selbst) behaupten, die Moral sei der
Rachfeldzug selbst. Aber wo kämen wir dahin? Wenn alle Gerächten Rächer werden
und alle Päpste plötzlich abtreten, nur weil sie einen schlechten Tag haben? Vor ein paar Jahren kam einem das Lied von
Wecker („Habemus Papam“) ja noch einigermaßen lächerlich vor.
Aber heute? Heute scheint es ausgerechnet Wecker gewesen zu sein, der den
postmodernen Schicksalsschlag vorausgesehen hat. Und nun?
a.) verkaufen wir den ganzen Vatikan, b). beten wir noch ein bisschen für die Rächer der Gerächten und hoffen dass am Ende doch noch ein bisschen Gnade übrig ist.
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Kopfschmerzen und Regenschneematsch; eine Mischung die so nur in Deutschland zu existieren scheint. Wenigstens blüht der Blog.