Mittwoch, 27. März 2013

waiting for the sun



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Wir stapelten, wir packten. Kisten und Materialien. Stoff für echte Dramen. Lange, Seitenlange Scripte lagen neben aufgerissenen Kisten voll mit Dreck.

Weißer Himmel, überall wo man nur hinschaut. Irgendwas zwischen Winterschlaf und Neuanfang, manche riechen es sogar schon. Wir packen aus. Wir lassen Dinge liegen. Wir lassen die Scripte in Kisten, stapeln uns übereinander, legen uns in den Dreck. Wir fangen an, räumen auf, räumen aus.

Wir finden etwas, finden seidenlangen Stoff der sich zum Verstecken eignet. Verstecken uns zwischen den Stapeln und dichten ein paar neue Geschichten. Zwar fühlen wir uns wohl; in langer Seide die sich wie ein Vorhang über unsere Körper zieht, und doch frieren wir irgendwie, die abstehenden Haare auf unseren Armen sind nicht zu übersehen. Wir sehen uns an, sehen die Altlasten, fallen wieder zurück in die Routine. Eine Grundträgheit überlappt alles, hängt sich über uns und alles was sicfür einen kurzen Moment nicht zu bewegen scheint. 

Es sieht so aus, als fehlte der Himmel. So, als hätte man ihn irgendwie ausgeschnitten und sich in an seine Zimmerwand geklebt. Dreckiger als weiß, weißer als grau. Wir setzten unsere Sonnenbrillen auf und halten einen Moment inne, dann riechen wir ihn auch irgendwo, zwischen dreckigen Kisten und echten Dramen; den Frühling.