Samstag, 1. November 2014

waking up when it's already november


Wenn es plötzlich mal wieder November ist und man das Vierteljahrhundert schon förmlich riechen kann. Wenn Marburg aus allen Nähten zu Platzen droht, es in der Oberstadt nach Weihnachten riecht und man gerne eine schlafende Katze wäre. Wenn man am frühen morgen in Turnhallen voller Menschen stolpert, sich die Augen reibt und es unter Selbsterfahrung verbucht. Wenn man um fünf Uhr abends selbstverständlich wieder müde ist, dass kommende Vierteljahrhundert einem immer noch im vom Yoga verspannten Nacken sitzt und man an einem Glas Rotwein nippt, dass einem hässliche blaue Zähne für den Rest des Wochenendes beschert. Die Erkenntnis, ab jetzt wird alles noch dunkler, noch müder und beschwerlicher. Man wird älter, man möchte nicht nur irgendeine Katze sein, sondern eine kanarische Katze die ab und zu ein Dorade zum Fraß und ein Dorada zur Erfrischung vorgeworfen bekommt. Die sich genüsslich in der Sonne räkelt und natürlich sieben Leben hat. Die nicht zwischen Monaten unterscheidet, die völlig Zen ist. Da im November weder Bafög-Anträge noch sonstige Wünsche von den zuständigen Sachbearbeitern und postmodernen Feen bearbeitet werden, bleibt einem wie immer nur ein kleiner Seufzer. Hach. Auch wenn Abgründe schon mal tiefer und das Jucken schon mal schlimmer war, November und ich werden vermutlich nie wirklich Freunde.