
Wenn die Hände kalt sind, so wie die Füße und der Rest, dann merkst du es kaum noch. Dann kannst du es nur ahnen und vielleicht kennst du es noch von den letzten Malen, bei denen es so ähnlich war jedenfalls. Du kannst dich noch an den Geruch entsinnen, der langsam in deine Nasenhöhlen kroch und dort sein alt bekanntes Spiel trieb. Vielleicht weißt du auch wie es sich anfühlte. Aber du wirst es nicht merken, jedenfalls erst einmal nicht. Nicht wenn du jedenfalls Tee trinkend und die Füße in den Beinen vergraben dort sitzt und über die Welt sinnierst als hättest du sonst nichts Besseres zu tun. Nicht wenn du denkst, du hast sie alle durchschaut und auch nicht dann wenn du glaubst das du allein auf dieser Welt bist, mit deinen Händen so kalt wie deine Füße. Wenn dein Teebeutel auf deiner Fensterbank landet und du dich am zu heißen Wasser mit Ingwergeschmack verbrennst, wenn du dann dein Gesicht verzerrst und über deine Augen wischst, halb wehleidig, halb angepisst und nicht das kleinste Übel, sondern das größere siehst und dich so darin heimisch fühlst, dass du am Ende deinen Tee vergisst weiter zu trinken und er schlussendlich nur noch kalt und widerlich ist. So wirst du kaum was merken, außer das deine Hände inzwischen schwitzig und immer noch kalt sind, weil du dich so wahnsinnig über alles aufregst, außer dass deine Füße nicht mehr nur kalt sind, sondern inzwischen, eingeklemmt und verrenkt, eingeschlafen und taub. Auch abgesehen von dem Rest, deinen angespannten Schläfen, die inzwischen tiefe Falten in deine Stirn geworfen haben, deinen laschen Haaren, die inzwischen auch noch spröde und fusselig geworden sind, deine Augen, die nicht nur Fallen, sondern auch noch brennen und deiner Haut, die spannt und schuppig wird. Alles das ausgenommen, spürst du nichts, spürst es nicht, spürst du nur das Rauschen in deinem Schädel und ahnst das da was war, was du mal gerochen und gespürt hast.