Freitag, 24. Februar 2012

same same (but different)

Zeit, die Zeit für Schreibsport zu nutzen.


Die Tage wiederholen sich. Du wiederholst dich. Wir wiederholen uns. Der Weg den wir gehen ist der gleiche, ich fürchte das Ende das wir bekommen, auch. Wir haben alles durch gekaut, zum x-ten mal, haben es durchgespielt mit verteilten Rollen, aber verstanden hat es trotzdem niemand. Das was bleibt, ist das was schon immer geblieben ist. Ist das was ich niemals loslassen werde, das was uns überleben lässt. Wir überdauern die Tage, wir überdauern Wiederholungen, wir überdauern den Rest. Das heißt aber nicht, dass wir zufrieden sind. Wir schauen uns in die Augen und fangen an zu hassen. Nicht uns, aber alles das was sich wiederholt. Wir hassen den Weg den wir immer wieder gehen und wir hassen die Wörter, die aus unsern Mündern wandern. Wir schauen uns in die Augen und lächeln. Weil wir wissen was wir meinen. Weil wir wissen was wir hassen. Die Tage wiederholen sich. Ort und Zeitpunkt sind die gleichen. Die Kulissen wurden einmal überstrichen. Du wiederholst dich. Kotzt Wörter, die ich schon so oft gehört habe, das ich sie gleichzeitig und im selben Takt mit dir sprechen kann und die mir trotzdem nicht sagen was ich hören will. Wir wiederholen uns. Unsere Konturen verschwinden. Tag für Tag. Wir tauschen Rollen. Wir tauschen uns aus. Wir lachen, wir trinken, wir schlafen ein. Wir wachen auf. Jeden Morgen, immer mit dem selben Gefühl. Wir könnten es besser machen, wir wissen nur nicht wie. Wir können es anders machen, wir wissen nur nicht ob es funktioniert. Wir funktionieren jeden Tag, solange bis wir ausfallen und ineinander fallen. Wie zwei Spielkarten fallen wir zusammen. Fallen und rappeln uns wieder auf. Wir murren, wir brummen, wir halten es nicht aus. Doch wir halten es. Wir tragen es in den nächsten Tag. - Die Tage wiederholen sich. Du wiederholst dich. Wir wiederholen uns. Wir hassen Wiederholungen, wir hassen Tage die nicht so enden wie wir das eigentlich wollen, aber wir wissen uns nicht anders zu helfen.