Sonntag, 11. März 2012

Die Geister die ich rief (ein ätzender monolog)


"Du denkst, wenn du denkst du könntest besonders schlau - besonders gefuchst sein - würde sich alles schon von alleine zurecht biegen. Spontan eine Wunderheilung eintreten. Als hättest du das je tatsächlich miterlebt - alles hättest du es je mal leicht gehabt. Selbstverschuldet versteht sich von allein. Nur ein Trottel wie du versteht es, das Leben unnötig zu verwirren, zu verknoten und anschließend zu zementieren. Es hilft alles nichts, du hast es wieder einmal vergeigt. Mit deinen wirren Gedanken hast du nicht nur dich zu Tode geredet – auch andere sind dabei umgekommen- andere die dich erst noch retten wollten. Aber du hast nicht aufgehört – du hast nicht mal Luft geholt zwischendrin und dich so um Kopf und Kragen geredet das die Anderen dir nachher nur noch den Strick reichen konnten. Ernsthaft - ich hatte dich gewarnt. Und auch sonst, deine vermeintliche Schlauheit bringt dich immer wieder in ernsthafte Schwierigkeiten. Meine Liebe - lange ertrage ich deinen Selbstfindungs- aka. Selbstzerstörungsprozess auch nicht mehr. Ich habe gehofft und gebetet und ab und an auch einen gut gemeinten Ratschlag erteilt, aber alles was passiert ist ein Haufen zementierte Scheiße, unbrauchbar wie der Rest den du fabrizierst; stiftet Verwirrung in allen Lebenslagen - so als wäre dies deine Berufung. Ich habe dir gesagt „sei vernünftig“, ich habe dich durchgeschüttelt und dich sogar zum Selbsthilfekurs angemeldet aber du dachtest ja du könntest mal wieder alle durchschauen und für dumm erklären. Du hast es nicht mal versucht! Lieber gehst du mit deinem verbohrten Kopf durch die Welt und wirfst mit Gedanken um dich, die dir später einmal schaden könnten, oder es jetzt schon tun. Weißt du – ich hatte immer noch ein bisschen Hoffung, habe einen kleinen Funken am Ende des Tunnels gesehen, aber jetzt liegt der Tunnel in Schutt und Asche und damit sind auch meine Hoffungen darunter Begraben. Eins muss man dir lassen du hast Talent im verzaubern, hast Talent Mut zu machen. Aber scheinbar nur damit man nachher umso enttäuschter ist! Wenn die Spontanheilung mal wieder auf einen Tag, den es nicht zu geben scheint, verschoben wurde. Ich habe es versucht, aber ich scheiterte kläglich. Habe noch ein schönes Leben!"



Nun denn "das Leben ist kein Wunschkonzert" - ich kotze diesen Satz zum Frühstück!